U-32 auf Schleichfahrt
Bald werden bei der Bundesmarine die ersten neuen U-Boote der Typenklasse 212A in Dienst gestellt werden. Vor der Übergabe an die Marine müssen jedoch umfangreiche Tests absolviert werden. Das Boot, das von den Nordseewerken in Emden und HDW in Kiel entwickelt und gebaut wurde, gilt als das modernste U-Boot der Welt und kann mit vielen neuen Techniken aufwarten. Das U-Boot hat als erstes seiner Art einen Brennstoffzellenantrieb. So ist es für die Energieversorgung und den Antrieb unabhängig von der Außenluft und kann Monate lang unter Wasser bleiben. Bislang waren es nur Atom-U-Boote, die kaum auftauchen mussten. Durch den Rumpf aus amagnetischem Stahl und den leisen Elektromotor ist U-32 für den Feind nicht zu orten. Das Boot ist wie „ein schwarzes Loch im Wasser“, meint der Kommandant Michael Bornholt. Mit modernen Sonaranlagen und einem Sehrohr mit Wärmebildkamera soll das Schiff in den Weltmeeren Aufklärung betreiben und vor allem den Kampf gegen den Terrorismus unterstützen. Mit dem neuen Schwergewichtstorpedo Seehecht können feindliche Schiffe bekämpft werden. Man munkelt, Seehecht hätte eine Reichweite von bis zu 90 Kilometern und rast mit fast 100 Kilometern in der Stunde auf sein Ziel zu.
Als erstes Fernsehteam darf hitec in der Torpedofertigung drehen. Michael Wolff begleitet das neue U-32 bei der Erprobung und gibt Einblicke in die Bauphase. Beeindruckende Unterwasseraufnahmen zeigen den Koloss bei den Tauchgängen. hitec spricht mit dem Kommandanten darüber wie U-Boote heute gejagt werden, beobachtet die Matrosen beim Sicherheitstraining und erfährt welche Probleme bei der Erprobung auftreten. Ein historischer Rückblick zeigt, welche technischen Entwicklungen die Geschichte der U-Boote geprägt haben. Ein Film für diejenigen, die wirklich etwas über moderne U-Boote erfahren wollen.
30 Minuten, ZDF, 2002